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„Must-Haves im Arbeitsrecht: Fristen & Formvorschriften im Überblick“

am 12.02.2025 - 10:00 Uhr

Rechtsanwältin für Arbeitsrecht Livia Merla
Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Christian Meeser

mit Livia Merla und Christian Meeser

Im Arbeitsrecht sind Fristen und Formvorschriften oft der entscheidende Faktor, um rechtlich auf der sicheren Seite zu bleiben. Besonders bei Kündigungen und Arbeitsverträgen können kleine Fehler weitreichende Folgen haben.  Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Kenntnisse im Arbeitsrecht aufzufrischen und sich bestens für die täglichen Herausforderungen zu rüsten. Datum: 12.02.2025 Uhrzeit: 10:00 – 10:40 Uhr Veranstaltung: […]

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#Arbeitgeber #Arbeitsrecht #KI-Verordnung

Panik um die KI-Verordnung: Was Arbeitgeber zu den Schulungspflichten wirklich wissen müssen

Seit dem 2. Februar 2025 ist die neue KI-Verordnung (AI Act) in Kraft – und die Diskussionen darüber reißen nicht ab. Im Netz kursieren die wildesten Theorien: Von drakonischen Strafen bis hin zu unüberschaubaren Auflagen für Unternehmen. Doch bevor ihr euch von der allgemeinen Panik anstecken lasst, lasst uns die Fakten auf den Tisch legen.

  1. Was verlangt die KI-Verordnung von Unternehmen?

Jedes Unternehmen muss seine Mitarbeitenden so schulen, dass sie KI sicher und kompetent nutzen können. Aber was bedeutet das genau?

Der AI Act spricht vom Aufbau von KI-Kompetenz in den Unternehmen. Das heißt konkret: Wer KI-Systeme entwickelt oder einsetzt, muss sicherstellen, dass das Personal über ausreichende Kenntnisse im Umgang mit diesen Systemen verfügt. So steht es in Art. 4 der Verordnung (EU) 2024/1689. Aber keine Sorge: Niemand muss von heute auf morgen zum KI-Experten werden. Es geht darum, dass die Mitarbeitenden den sachkundigen Einsatz von KI-Systemen verstehen und sich der Chancen, Risiken und möglichen Schäden bewusst sind.

  1. Wie müssen die Schulungen aussehen?

Der AI Act macht keine konkreten Vorgaben zur Ausgestaltung der Schulungen. Unternehmen haben also aktuell großen Spielraum, wie sie die Schulungspflicht umsetzen.

Wichtig ist vor allem:

  • Praxisnähe: Die Schulungen sollten sich an den konkreten Aufgaben der Mitarbeitenden orientieren. Jemand, der KI in der Datenanalyse nutzt, braucht andere Inhalte als jemand, der KI in der Kundenkommunikation einsetzt.
  • Flexibles Format: Ob Präsenzveranstaltungen, Online-Kurse oder Workshops – das Format ist nicht vorgeschrieben. Ihr könnt die Schulungen also so gestalten, dass sie optimal in euren Arbeitsalltag passen.

Hinweis: Die Europäische Union arbeitet derzeit an Leitlinien zur Umsetzung des AI Acts. Diese sollen Unternehmen zukünftig genauere Hinweise liefern, wie die Schulungen konkret aussehen können. Im Gespräch sind auch Themen wie Interne KI-Richtlinien, Ernennung von KI-Beauftragten und Bildung von KI-Arbeitsgruppen.

  1. Was passiert, wenn Unternehmen die Schulungspflicht ignorieren?

Direkte Strafen für das Nicht-Durchführen von Schulungen gibt es NOCH nicht. Aber Vorsicht! Denn wenn ungeschulte Mitarbeitende Fehler machen, kann das als eine Sorgfaltspflichtverletzung gewertet werden. Dies wiederum kann nicht nur rechtliche Konsequenzen haben, sondern auch das Vertrauen von Kunden und Partnern massiv beeinträchtigen.

Mein Praxistipp:

KI-Schulungen sind kein „Nice-to-have“, sondern Pflicht! Unternehmen, die frühzeitig in KI-Schulungen investieren, sind nicht nur rechtlich auf der sicheren Seite, sondern profitieren auch von einem kompetenten und zukunftsfähigen Team.

Wir unterstützen euch gerne dabei, euer Unternehmen auf die arbeitsrechtlichen Herausforderungen der KI-Nutzung vorzubereiten.

Bald wird es dazu ein kostenloses Webinar unserer mgp Arbeitsrechts Akademie geben. Stay tuned!